Die große Herausforderung unserer Zeit in Bezug auf die Hygiene, ist die Zunahme von resistenten Mikroorganismen. Wir müssen einen Weg finden, mit Mikroorganismen zusammen zu leben, anstatt zu denken, dass wir sie völlig vernichten müssen. Bei der Entwicklung unserer Reinigungsmittel werden Effizienz und Nachhaltigkeit kombiniert. Angesichts des revolutionären Charakters dieser Technologie werden viele Fragen gestellt.
Mikroorganismen sind in der Natur überall zu finden. Sie kommen in großer Zahl auf der Haut, im Verdauungstrakt, im Boden, im Wasser und in der Luft vor. Die Mehrheit der Mikroorganismen ist gutartig, nützlich oder sogar notwendig für Menschen, Tiere und die Umwelt.
Ein Mikroorganismus oder eine Mikrobe ist ein Organismus, der zu klein ist, um mit dem bloßen Auge gesehen zu werden. Erst wenn es viele sind, werden sie sichtbar. Die wichtigsten Beispiele für Mikroorganismen sind Viren, Bakterien, Pilze, Hefen und Algen. Bakterien sind am weitesten verbreitet und haben eine Größe von etwa 1 Mikrometer, was einem Tausendstel Millimeter entspricht (das heißt, dass 1000 Bakterien in einer Reihe nicht mehr als 1 Millimeter lang sind).
Leider gibt es eine Reihe von Mikroorganismen, welche schädlich für Menschen, Tiere oder die Umwelt sind. Diese Organismen werden als pathogen bezeichnet. Obwohl sie eine Minderheit sind, verleihen sie den Mikroorganismen einen sehr schlechten Ruf.
Trotz ihrer kleinen Größe sind Mikroorganismen sehr intelligent. Sie wissen genau, wie sie zusammenarbeiten müssen, um zu überleben. Unabhängig davon wo sie vorkommen (Boden, Luft, Wasser, Tiere, Pflanzen), organisieren sich die Mikroorganismen in Gemeinschaften: in der sogenannten mikrobiellen Gemeinschaft oder Mikroflora. Solche Gemeinschaften können sehr vielfältig und sehr komplex sein. Jede Art von Mikroorganismen hat ihre Aufgabe und trägt zur Gemeinschaft bei. Gemeinsam haben sie nur ein Ziel: das Überleben aller so lange wie möglich.
Befindet sich eine solche mikrobielle Gemeinschaft oder Mikroflora auf einer festen Oberfläche (Zähne, Haut, Blätter, festen Materialien etc.), spricht man von einem Biofilm. Ein bekanntes Beispiel für einen Biofilm ist die schwarze Fliesenfuge in einer Dusche. Ein Biofilm besteht aus vielen verschiedenen Arten von Mikroorganismen und verschiedenen Substanzen, die sie produzieren. Diese Stoffe können als Nahrung oder als Schutz vor äußeren Einflüssen dienen. Die Mikroorganismen siedeln sich also in dieser Schutzschicht an und leben zusammen. Leider haben Biofilme oft nachteilige Auswirkungen auf den Menschen. Er führt zu optischer Verschmutzung, ist eine Quelle von schlechtem Geruch und auch ein Ort für viele Keime oder Krankheitserreger.
Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen Reinigung und Desinfektion.
Reinigung - Das Entfernen von Schmutz von einer Oberfläche (wie beispielsweise ein festes Material oder unsere Haut). Dies erfolgt mit Seifen (oder Detergenzien).
Desinfektion - Das Entfernen von Mikroorganismen von einer Oberfläche durch Abtöten. Dies erfolgt mit Bioziden (oder Desinfektionsmittel).
Sowohl Seifen als auch Biozide haben eine rein chemische Zusammensetzung, wobei die Biozide einen Wirkstoff enthalten, der die Mikroorganismen abtötet. Seifen und Biozide werden heutzutage oft kombiniert, wodurch ein einziges Produkt sowohl eine reinigende als auch abtötende Wirkung erhält. Das letztendliche Ziel ist es daher, mithilfe von Reinigung und Desinfektion dafür zu sorgen, dass Mikroorganismen und ihr Nährboden (= Schmutz) nicht mehr in unserer Umgebung vorkommen.
Die Verwendung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln hatte am Anfang die gewünschte Wirkung und man konnte Schmutz und Mikroorganismen ziemlich leicht von einer Oberfläche entfernen. Wie oben erwähnt, bestehen Mikroorganismen schon seit langer Zeit. In dieser Zeit haben sie gelernt, sich rasend schnell an Änderungen in ihrer Umgebung anzupassen.
Einige Zeit nach der Einführung von Desinfektionsmitteln fanden die Mikroorganismen schnell Möglichkeiten, diese Bedrohung zu umgehen: die sogenannte Resistenz. Das bedeutet, dass Mikroorganismen immer besser in der Lage sind, einen „Angriff“ mit Desinfektionsmitteln zu überstehen. Desinfektionsmittel wirken daher immer weniger.
Auch bei den Reinigungsmitteln gibt es ein immer größeres Problem. Einer der Verteidigungsmechanismen der Mikroorganismen gegen diese chemischen Angriffe ist die Bildung von immer hartnäckigeren Biofilmen. Dies hat zur Folge, dass die Reinigungsmittel (Seifen, Detergenzien) den Schmutz nicht mehr effizient von Oberflächen entfernen können, weil dieser immer öfter in Biofilmen feststeckt, die fast undurchdringlich für Seifen sind.
Je mehr Desinfektionsmittel, desto mehr schädliche Keime. Die Lösung: Probiotische Reinigung und Hygiene.
Unsere probiotischen Reinigungsmittel hinterlassen während und nach der Verwendung eine dünne Schicht guter Mikroorganismen auf der Oberfläche. Sie stellen sich jetzt wahrscheinlich die Frage, wie man Probleme mit schädlichen Mikroorganismen durch das hinzufügen zusätzlicher Bakterien lösen kann? Ganz einfach: Die mikrobielle Gemeinschaft sorgt durch ihre Dynamik selbst für die Lösung.
Der weitaus wichtigere Vorteil der probiotischen Reinigung ist die Bildung einer gesunden Mikroflora, die stabil und gesund bleibt, solange die probiotische Reinigung angewendet wird.
Nein, Mikroorganismen können nicht gegen andere Mikroorganismen resistent werden, sondern nur gegen chemische Stoffe, welche sie bedrohen. Bei einer probiotischen Reinigung gibt es keine abtötenden, chemischen Stoffe und daher folgt auch keine Resistenz.
Die große Herausforderung unserer Zeit in Bezug auf die Hygiene, ist die Zunahme von resistenten Mikroorganismen, die herkömmliche Methoden überwinden. Wir müssen einen Weg finden, mit Mikroorganismen zusammen zu leben, anstatt zu denken, dass wir sie völlig vernichten müssen. Bei der Entwicklung unserer probiotischen Reinigungsmittel werden Effizienz und Nachhaltigkeit kombiniert, um so einen positiven Effekt auf die Reinigung und die Gesundheit ausüben zu können. Damit tragen wir nicht nur zur Bewältigung der aktuellen hygienischen Herausforderungen bei, sondern gestalten auch eine vielversprechende, nachhaltige Zukunft im Einklang mit der biologischen Vielfalt.
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